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Ratgeber Augentrockenheit

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Augentrockenheit
Was ist Augentrockenheit?

Augentrockenheit macht sich in der Regel bemerkbar durch ein Brennen oder Jucken der Augen. Auch das Gefühl, einen Fremdkörper im Auge zu haben, oder eine Rötung der Augen sind Anzeichen für Augentrockenheit. In den Morgenstunden klagen Betroffene häufig über Schleim- oder Krustenbildung im Auge oder sie haben das Gefühl, ihre Umwelt wie durch einen Schleier zu sehen. Augentrockenheit hat seine Ursachen in einer verminderten Produktion oder mangelhaften Verteilung der Tränenflüssigkeit im Auge. Auch die stoffliche Zusammensetzung der Flüssigkeit kann durch Krankheiten fehlerhaft sein. Tränenflüssigkeit erfüllt zahlreiche Funktionen wie etwa das Feuchthalten der Horn- und Bindehaut oder den Abtransport von Fremdkörpern, Bakterien oder Viren.

Träger von Kontaktlinsen müssen genau darauf achten, welche Tränenersatzflüssigkeit sie gegen Augentrockenheit verwenden. So sollten Träger von weichen Kontaktlinsen nur Ersatzflüssigkeit ohne Konservierungsstoffe verwenden, da diese sich in den Kontaktlinsen ablagern und so die Hornhaut beschädigen können. Bei mittelschwerer oder schwerer Augentrockenheit wird vom Gebrauch von Kontaktlinsen abgeraten. In der traditionellen chinesischen Medizin werden Augenprobleme in Verbindung gebracht mit einer Störung der Leberfunktion. Im Winter ist die Raumluft oft trocken und begünstigt so die Augentrockenheit. Schalen mit Wasser oder feuchte Tücher auf den Heizkörpern können Abhilfe schaffen.

Therapie-Augentrockenheit

In den meisten Fällen kommt bei der Therapie von Augentrockenheit Tränenersatzflüssigkeit zum Einsatz. Die Wahl der richtigen Flüssigkeit ist abhängig vom Grad der Augentrockenheit und von der individuellen Wirksam- und Verträglichkeit. So finden dünnflüssige Flüssigkeiten bei gelegentlichen und leichten Beschwerden, dickflüssige bei chronischen und schwereren Ausprägungen der Augentrockenheit Anwendung. In besonders schweren Fällen von Augentrockenheit kann ein operativer Eingriff erfolgen, bei dem kleine Plastik- oder Silikonstopfen in die Tränenkanäle eingesetzt werden. So wird verhindert, dass Tränenflüssigkeit abfließen kann. Ist die Augentrockenheit Symptom einer Lidrandentzündung, bei der sich die Sekrete in den Talgdrüsen der Lidränder stauen, ist die Lidrandhygiene empfehlenswert.

Diagnose-Augentrockenheit

Die Diagnose einer Augentrockenheit beinhaltet als ersten Schritt die Anamnese, um herauszufinden ob die Beschwerden chronischer oder akuter Natur sind und inwieweit sie auf Umweltbelastungen oder die Einnahme von Arzneimitteln zurückzuführen sind. Im Anschluss wird der Augenarzt die Sehstärke und die Stellung der Lider kontrollieren. Mithilfe der Spaltlampe kann das Auge vergrößert betrachtet werden. So lassen sich Rötungen und Entzündungen oder Schäden an Hirn- oder Bindehaut erkennen. Die Menge und Inhaltsstoffe der Tränenflüssigkeit werden mit Teststreifen gemessen. Die Verfärbungen der Testtreifen geben dabei Aufschluss über das Maß der Augentrockenheit und über eine eventuell fehlerhafte Zusammenstellung der Tränenflüssigkeit.

Was ist Augentrockenheit?

Fast 20 Prozent aller Patienten, die einen Augenarzt besuchen leiden unter Augentrockenheit, welche die Medizin als Sicca-Syndrom bezeichnet. Besonders oft sind Personen zwischen 40 und 50 Jahren davon betroffen. Augentrockenheit macht sich meist durch ein Brennen oder Jucken der Augen bemerkbar. Ein Anzeichen für Augentrockenheit kann auch das Gefühl sein, dass sich ein Fremdkörper im Auge befindet, oder dass die Augen gerötet sind. In den frühen Morgenstunden sind die Lider oft verklebt, da sich Schleim oder eine Kruste gebildet hat. Zudem hat der von Augentrockenheit Betroffene häufig das Gefühl „verschleiert“ zu sehen. Augentrockenheit entsteht durch die verminderte Produktion, eine mangelhafte Verteilung oder eine falsche stoffliche Zusammensetzung der Tränenflüssigkeit.

Augentrockenheit ist ein Anzeichen für zu wenig Tränenflüssigkeit

Bei Augentrockenheit wird eine zu geringe Menge an Augenflüssigkeit produziert oder die stoffliche Zusammensetzung der Tränenflüssigkeit ist aufgrund anderer körperlicher Symptome verändert. Tränenflüssigkeit enthält Eiweißstoffe, Enzyme und Antikörper und besteht aus einer flüssigen, einer schleimigen und einer fetthaltigen Komponente.

Die schleimhaltige Komponente liegt direkt auf der Augenoberfläche auf und sorgt dafür, dass Unebenheiten auf der Hornhaut ausgeglichen werden und die anderen Komponenten auf der Augenoberfläche haften können. Die Fettschicht sorgt dafür, dass die Verdunstung der Tränen nicht zu schnell verläuft. Die wässrige Schicht macht den größten Teil der Flüssigkeit aus und in ihr sind die Antikörper und Enzyme gelöst. Tränenflüssigkeit wird in der Tränendrüse und in zahlreichen kleineren Drüsen an der Bindehaut und am Lidrand produziert und durch den Lidschlag alle fünf bis zehn Sekunden auf dem Auge verteilt.

Tränenflüssigkeit erfüllt im Auge zahlreiche Funktionen, die bei Augentrockenheit nicht erfüllt werden können wie etwa das Feuchthalten der Horn- und Bindehaut, die Sauerstoffversorgung der äußeren Hornhautschicht sowie das Ausschwemmen von Bakterien, Viren und Fremdkörpern. Augentrockenheit wird häufig begleitet von einer chronischen Entzündung des Lidrandes, bei der die Ausführungsgänge der Drüsen im Bereich der Lidränder verstopft sind.

Die Entstehung von Augentrockenheit kann viele Ursachen haben. Dies sind zum einen Umwelteinflüsse und Sehgewohnheiten. Zudem kann Augentrockenheit als Begleiterscheinung bei Diabetes-Patienten auf oder bei Personen, die an rheumatischen Beschwerden leiden auftreten. Häufig steht das Auftreten von Augentrockenheit im Zusammenhang mit operativen Eingriffen am Auge. Manche Medikamentengruppen führen als Nebenwirkung zu Augentrockenheit. Insbesondere bei Frauen kann Augentrockenheit auch aufgrund hormoneller Veränderungen im Körper verursacht werden.

Falls Augentrockenheit chronische Formen annimmt, sollte in jedem Fall ein Augenarzt eingeschaltet werden, um die tatsächliche Ursache genau zu bestimmen. Im schlimmsten Fall kann Augentrockenheit zu einer Beeinträchtigung des Sehvermögens und zu einer dauerhaften Schädigung der Augen und des Sehvermögens führen.

Guido Maiwald

 

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